Drittes Kapitel

Fearless when I'm with you,
Fearless through and through.
(aus Marathon Kiss von Marianne Faithful)

Wir lagen uns also in den Armen, letzte Nacht in meinem Traum. Vielmehr lag ich in deinen Armen, hatte meinen Kopf auf deine Brust gebettet, so fanden wir uns und wussten gar nicht wie das kam, was geschehen war....fragenden Blickes sahen wir uns in die Augen und - ...marathon kiss, Chemicals flying, oh I love this ...

Er hatte mir immer nur den Kopf ins Kissen gedrückt und mich von hinten...was ja durchaus auch mal ganz aufregend sein kann, das war es aber nicht, was aber war das dann? Wollte er mich bestrafen? Und wenn dem so war, für was eigentlich? Und was ist mir mir? War ich willenlos? Oder wollte ich das? Wollte ich bestraft werden? Ich weiss nur, dass ich wissen wollte, was er will.  Warum, wollte ich das wissen? Weil ich nicht wusste was ich will? Oder weil ich wissen wollte, was ich nicht will? Hach, wenn ich doch nur nicht immer alles wissen wollte....

Willst Du willst Du wissen, willst Du wissen wer ich bin. Ich bin die Lily Liebhardt, tralla li tralla la tralla hopsassa.

Und Du? Du willst das vermutlich alles überhaupt gar nicht wissen. Und so zerbröselt mir hier gerade das ganze Wunder unter der Feder....

Nein!!!

Ein Tag später.

Ich habe da jetzt mal eine Nacht drüber geschlafen und schreibe jetzt einfach weiter. Ob Du das nun wissen willst oder nicht,  spielt ja eigentlich gar keine Rolle, Du wirst die Briefe irgendwann lesen und wie Du sie aufnimmst, ist letzlich Deine Sache, da brauche ich mir ja meinen Kopft nun wirklich nicht auch noch drüber zerbrechen.

Also, so war das mit diesem Unbekannten und viel mehr werde ich darüber auch nicht mehr berichten. Ich denke, die richtige Frau könnte dem sicher schon auch noch beibringen, wie das mit den flying chemicals usw. so geht...wenn der überhaupt auf Frauen steht, was ich dann doch eher bezweifle. Eins ist jedenfalls klar, an meinen Rechner hätte ich ihn nicht lassen sollen, der ist seitdem er da drauf rumgehackt hat am Arsch. (wobei anzumerken ist, dass der vorher auch schon mit Maleware infiziert war, die nicht wegzukriegen war, aber jetzt ist er leider gar nicht mehr zu gebrauchen.) Ich schreibe jetzt wieder am anderen, der allerdings auch nicht wirklich als koscher bezeichnet werden kann. Das ist eben der Fluch der Technik, mit dem ich mich wohl oder übel irgendwie arrangieren muss. Sollte ich irgendwann einmal wieder zu Geld kommen, werde ich mir einen neuen kaufen und zusehen, dass da kein Unbefugter mehr drauf zugreifen kann.


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